Osteuropabank

Osteuropabank
Ọst|europabank,
 
offizielle englische Bezeichnung European Bank for Reconstruction and Development [jʊərə'piːən bæȖk fə riːkən'strʌkʃn ənd dɪ'veləpmənt], Abkürzung EBRD, Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Abkürzung EBWE, am 15. 4. 1991 (Gründungsabkommen Mai 1990) gegründetes internationales Finanzinstitut zur Unterstützung der Staaten Mittel- und Osteuropas beim Übergang von der Zentralverwaltungswirtschaft zu marktwirtschaftlichen Strukturen; Sitz: London. Die Bank hat die Aufgabe, Kredite zur Entwicklung der Privatwirtschaft und des öffentlichen Sektors zu vergeben, eine Beraterrolle beim Übergang zur Marktwirtschaft zu spielen sowie Umweltprojekte zu unterstützen, darf aber im Gegensatz zum Internationalen Währungsfonds den Regierungen keine Auflagen erteilen. Die Zahl der Mitglieder beziehungsweise Anteilseigner der Osteuropabank beträgt (1997) 60, darunter die 15 EU-Staaten, die Europäische Investitionsbank, die Europäische Kommission, 7 andere europäische und 10 außereuropäische Länder sowie 26 mittel- und osteuropäische Länder, in denen die Osteuropabank tätig ist (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Makedonien, Polen, Rumänien, die Slowakische Republik, Slowenien, die Tschechische Republik, Ungarn sowie die 15 Nachfolgestaaten der Sowjetunion). Organe sind: der Gouverneursrat (je Mitglied ein Gouverneur mit nach Kapitalanteil gewichtetem Stimmrecht), das Direktorium, der Präsident, der Finanzprüfungsausschuss sowie seit Oktober 1993 die Ausschüsse für Haushalts- und Verwaltungsangelegenheiten und für Finanzierungsgrundsätze und Geschäftstätigkeit.
 
Im Zeitraum 1992-96 hat die Osteuropabank 9,96 Mrd. ECU für Projekte in verschiedenen mittel- und osteuropäischen Mitgliedländern bewilligt (Förderschwerpunkt war mit 70 % der private Sektor). Neben den Kreditfinanzierungen wurden über 600 Mio. ECU in Beteiligungen an Unternehmen investiert. Das Eigenkapital (ursprünglich 10 Mrd. ECU) wurde 1996 um weitere 10 Mrd. ECU aufgestockt. Neue Schwerpunkte sind die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen, verstärkte lokale Präsenz (bis 1997 wurden 27 Regionalbüros aufgebaut), gleichmäßigere Verteilung der Mittel auf die einzelnen Länder, höherer Anteil von Kapitalbeteiligungen gegenüber der Darlehensvergabe.

Universal-Lexikon. 2012.

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